Hauptübung der Grubenwehren 2014
Entgleiste Grubenbahn löste Großalarm aus
23 Menschen eingeschlossen
Von der Entgleisung der Grubenbahn im Schaubergwerk Jochberg ist die diesjährige Hauptübung der österreichischen Grubenwehren am Freitag, 25. April 2014, um 7.15 Uhr ausgegangen. Dabei wurden BesucherInnen verletzt, einige Menschen verließen in Panik die Unfallstelle. Die Strecke war nicht mehr passierbar, außerdem führte ein Kabelbrand an der Lok der Zuggarnitur zu starker Rauchentwicklung. Nicht nur Erwachsene, auch Kinder und Jugendliche waren laut „Drehbuch“ im Bergwerk unter widrigsten Bedingungen eingeschlossen.
Bei der realitätsnahen Großübung – initiiert durch die Hauptstelle für das Grubenrettungs- und Gasschutzwesen GmbH – waren 349 (!) Personen im Einsatz. Neben sämtlichen österreichischen Grubenwehren nehmen an der jährlichen Übung auch Grubenwehren aus Deutschland, Italien, Polen und Tschechien teil. Unterstützt wurden diese Kräfte von Feuerwehr, Rotem Kreuz und Polizei.
Dabei wurde das neue Unter-Tag-Kommunikationstool erfolgreich getestet: „Leaky Feeder“ ermöglichte die zuverlässige Übertragung von Funkwellen im gesamten Bergwerk. Mit Wärmebildkameras und Gas-Messtechnik-Geräten kam weitere modernste Rettungstechnik zum Einsatz, um die im Bergwerk eingeschlossenen 23 Menschen zu befreien: 22 Personen wurden „verletzt“ geborgen, ein „Todesopfer“ war zu beklagen.
Herbert Walter, Leiter der Landesabteilung Zivil- und Katastrophenschutz, war mit seinen MitarbeiterInnen vor Ort und war gemeinsam mit dem Kitzbüheler Bezirkshauptmann Michael Berger in der integrativen Einsatzleitung tätig: „Solche Übungen sind auch für uns als Behörde sehr wichtig – die dabei gewonnenen Erkenntnisse werden uns helfen, im Ernstfall unter Tage schnell und richtig reagieren zu können.“
Als Geschäftsführer der Hauptstelle der Grubenwehren ist Wilhelm Schön mit dem reibungslosen und unfallfreien Verlauf der Übung sehr zufrieden und bedankt sich für die Unterstützung der verschiedenen Einsatzorganisationen, insbesondere der österreichischen Armee: „Die Grubenwehren wurden mit den Hubschraubern des Bundesheeres eingeflogen, das uns auch bei der Kommunikation der Einsatzkräfte tatkräftig unterstützte.“
Johann Grander, Betriebsleiter Bergbau Kupferplatte, freute sich die Einsatzkräfte in Jochberg zu begrüßen: "Wir haben wieder sehr viel gelernt und hoffen aber innigst, dass es weder bei uns noch in einem anderen Bergwerk zu so einem Szenario kommen wird. HERZLICHEN DANK an alle, die an der Übung beteiligt waren und mit mitgewirkt haben. GLÜCK-AUF."
>> Filmbeitrag der Grubenwehr Tirol
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>> Land Tirol - Großübung der Österr. Grubenwehren