Ausrückung Herz-Jesu-Sonntag
Im Zeichen des liebenden Herzens Jesu
AUSRÜCKUNG DER KNAPPSCHAFT JOCHBERG AM 14. JULI ZUR HERZ-JESU-PROZESSION
Die Herz-Jesu-Tradition ist in Tirol nach wie vor fest verankert. Eine Abordnung der Knappschaft Jochberg ist am 14. Juli zur Herz-Jesu-Prozession und dem Gottesdienst ausgerückt.
Die Herz-Jesu-Verehrung und die damit verbundene Tradition der Herz-Jesu-Feuer in Tirol haben ihren Ursprung in den Kriegswirren des Jahres 1796. Durch ein von Kaiser Maximilian I. verliehenes Privileg waren die Tiroler bisher von Kriegen im Wesentlichen verschont geblieben. So traf die Schreckensnachricht, dass sich die Franzosen nähern würden, das Land völlig unvorbereitet. Die Mitglieder des Ausschusses der Landstände kamen in Bozen zu Beratungen zusammen. Der Stamser Abt Sebastian Stöckl machte den Vorschlag, das Land dem „Herzen Jesu“ anzuvertrauen und so um besonderen, göttlichen Beistand zu bitten. Der Vorschlag wurde mit großer Freude aufgenommen. Die Vertreter der Landstände legten für das ganze Land ein feierliches Gelöbnis ab, das Fest des Heiligsten Herzen Jesu alljährlich feierlich zu begehen.
Bereits wenige Tage später wurde das Versprechen erstmals im Dom von Bozen eingelöst. Als Hofers Truppen dann in der Schlacht bei Spinges 1797 überraschend gegen die Franzosen und die Bayern siegten, wurde der Herz-Jesu-Sonntag zum hohen Feiertag.
Seither erneuern die Gläubigen Tirols in den Kirchen alljährlich am Herz-Jesu-Sonntag das Herz-Jesu-Gelöbnis.
Eine Abordnung der Knappschaft Jochberg nahm so am 14. Juli an der schönen Herz-Jesu-Prozession und dem anschließenden Gottesdienst in Jochberg teil.